Wildmanagement

Als Hüter des Wildes verschaffen wir uns einen Überblick über den Wildbestand und dessen Gesundheitszustand, bei kranken und verletzten Tieren sorgend die Jagdaufseher und Pächter dafür, unnötiges Leid zu vermeiden.

Durch die grosse Beeinträchtigung der Umwelt durch die Gesellschaft sind die sensiblen Kreisläufe der Natur nicht mehr in ihrem ursprünglichen Gleichgewicht. Einige Tierarten profitieren, andere wiederum gelangen in Bedrängnis. Die Jägerschaft versucht durch Hegemassnahmen den entstehenden Problemen entgegenzuwirken.

Bei schwachen Populationen und gefährdeten Tierarten wird versucht den Lebensraum zu verbessern sowie den negativen Einflüssen soweit wie möglich entgegenzuwirken. Populationen, welche von den veränderten Umständen verstärkt profitieren und dadurch eine hohe Dichte erreichen, sind besonders für Krankheiten und Seuchen gefährdet, welche auch für Mensch und Tier in Haus und Hof problematische Auswirkungen haben können. Zudem haben zu hohe Wilddichten negative Auswirkungen auf die eigenen Lebensgrundlagen des Wildes und können grössere Schäden in der Forst- und Landwirtschaft verursachen. Im Jahr 2011 verursachten die Wildschweine im Kanton einen Ernteausfall von 111'355 CHF, welcher von den Pächtern kompensiert wurde.

In der globaliserten Welt können Krankheiten von weither eingeschlept werden, wie es beispielsweise gerade mit der Afrikanischen Schweinepest geschieht, welche von Osten her bald Deutschland erreichen könnte. Die Tollwut wiederum wurde bei uns erfolgreich ausgerottet, unweit im Osten der EU ist sie jedoch noch weit verbreitet. Die Staupe konnte sich bei uns in den letzten Jahren wieder vermehrt ausbreiten, eine Infektion endet bei Hunden, wie auch bei Tollwut, stets tödlich.

Wir sind darum bemüht, zwischen dem Wild und dessen Lebensraum das Gleichgewicht in Einklang zu halten, um dadurch Seuchen sowie deren Verbreitung möglichst zu verhindern und der Biodiversität Sorge zu tragen.

 

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