Neue Tafeln weisen Hundehalter auf Brut- und Setzzeit hin

Am 15. April startet im Kanton Schaffhausen die Brut- und Setzzeit. Sie dauert bis zum 30. Juni. In dieser Zeit benötigen Wildtiere besonders viel Schutz und Ruhe. Viele Wildtiere sind trächtig oder erblicken in diesen Wochen das Licht der Welt und sind besonders anfällig auf Störungen. Mit neuen Hinweistafeln werden Hundehalter auf die seit langem geltenden Regeln hingewiesen. Im Wald und in dessen unmittelbarer Nähe sind Hunde das ganze Jahr bei Fuss zu halten. In der Zeit vom 15. April bis 30. Juni gilt für Hunde in diesen Gebieten eine Leinenpflicht. Damit soll verhindert werden, dass Wildtiere gestört, von der Mutter nicht mehr angenommen oder gar getötet werden.

Erholungssuchende verursachen eine zunehmende Beunruhigung in den Lebensräumen der heimischen Wildtiere. Eine besonders relevante Beeinträchtigung verursachen dabei Hundehalter, die ihre Hunde zum Spielen und Austoben in sensiblen Habitaten von der Leine lassen. Aufgrund der Problematik wird dieser Sachverhalt in der Gesetzgebung der Jagd, des Naturschutzes sowie des Tierschutzes bzw. der Hundehaltung berücksichtig und reguliert. Jahr für Jahr werden von der Jagdaufsicht und den Jagdgesellschaften wildernde Hunde festgestellt und durchschnittlich 26 Risse gemeldet (2012-2019). Die Dunkelziffer wird deutlich höher liegen. Dabei fällt auf, dass viele Hundehalter zu wenig über dieses Risiko und ihre besondere Verantwortung sensibilisiert sind. Jeder Hund hat die mehr oder weniger starke Veranlagung zu jagen – wenn sich die Gelegenheit bietet. Bereits ein spielerisches Hetzen ohne direkten Kontakt kann für eine hochträchtige Rehgeiss und deren ungebohrene Kitze tödlich enden. Darüber hinaus sollen mit der Tafel auch alle Erholungssuchenden darauf aufmerksam gemacht werden, die Wildlebensräume bei ihrem Aufenthalt zu schonen.

 Der Verein Schaffhauser Jagdaufsicht hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Kanton Schaffhausen, Jagd Schaffhausen und der Allianz Natur neue Informationstafeln produzieren lassen. Diese werden aktuell durch die Jagdgesellschaften an neuralgischen Stellen im Kanton Schaffhausen montiert.