Die heisse und trockene Wetterlage belastet momentan die Natur- und Tierwelt ebenso wie den Menschen. Im Gegensatz zur akuten Notlage der Äschen und Forellen im Rhein, sind die meisten Wildtiere gegenüber klimatischen Veränderungen sehr anpassungsfähig. Zunehmend erleben wir Wetterextreme, gerade auch die feuchten Jahre haben oftmals eine erhöhte Mortalität von schwachen und jungen Tieren zur Folge. Die jagdlich regulierten Wildbestände sind jedoch grundsätzlich gesund und somit widerstandsfähig.
Anders sähe es momentan aus, wenn die Wildbestände seit Jahren vollkommen sich selber überlassen worden wären, wie es die Tierpartei Schweiz im Kanton Zürich zum Ziel hat. Die unnatürlich hohen Wildbestände wären aufgrund des enormen Konkurrenzdruckes geschwächt und vermehrt von Wildkrankheiten befallen. Unter den jetzigen Wetterbedingungen würden diese Vorbelastungen rasch zu einem Seuchenzug führen, welcher Tierleid in untragbarem Masse zur Folge hätte. Die heutigen Massnahmen im Wildmanagement sichern so präventiv das Wohlergehen der Gesamtpopulationen.
Die Jagdgesellschaften kennen ihre Reviere und können das Verhalten, die Not Ihrer Wildbestände und allfällig notwendige Massnahmen zeitnah sehr gut einschätzen. Es ist natürlicherweise damit zu rechnen, dass vereinzelt kranke Tiere verenden oder beobachtet werden können. Solche Sichtungen sind immer zeitnah über die Polizei an die jeweiligen Jagdaufseher/Innen zu melden.
Wichtig ist es, dem Wild jeden zusätzlichen Stress zu ersparen. Die Tiere müssen gerade nachts frische Grünäsung aufnehmen und notfalls auch weiter entfernte oder exponierte natürliche Wasserstellen aufsuchen können. Es ist daher von allergrösster Bedeutung, dass die Natursuchenden im Wald, wie auch am Wasser, die Ruhezonen der Wildtiere respektieren. Besonders Hunde müssen, entsprechend dem Naturschutzgesetz, im Wald strikt bei Fuss gehalten werden. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, ist das Wild tagsüber in den nach wie vor kühleren Waldgebieten gut aufgehoben.